Der Winter war lange Zeit zu mild. Das hat die Natur und auch die Pflanzen im Garten durcheinander gebracht. Auch die Bienen sind schon zu früh ausgeschwärmt und haben dabei aber nur wenige Pollen gefunden.

Die milden Temperaturen lassen die Pflanzen häufig viel zu früh austreiben. Einige Sträucher wie Erle, Haselnuss, Forsythie oder Schneeball setzen bei milden Werten schon im Dezember erste Knospen an. Auch Schneeglöckchen, Winterlinge und Krokusse treiben viel zu früh aus. Friert es dann noch mal, sterben die jungen Triebe ab.

Die heimischen Pflanzen überleben diesen Schock, sie treiben im Frühjahr normalerweise ein zweites Mal aus. Allerdings fallen dann Wachstum und Blüte etwas schwächer aus. Kommt dann im Frühjahr noch mal ein später Frost und bringt die Jungtriebe zum Einknicken, schwächt das die Pflanzen erheblich. Ihre Widerstandskraft gegen Krankheiten wäre danach deutlich geringer.

Viele Pflanzen wie Bäume brauchen Kälteimpulse, um auszutreiben. Wenn es zumindest einige Zeit um die Null Grad Celsius ist und dann eine Woche Frühlingstemperaturen herrschen, erwachen die Pflanzen aus ihrer Winterruhe. Kommt anschließend die Kälte zurück, kann es zu Frostschäden kommen. Auch Pfingstrosen, Waldmeister, Bärlauch, Schlüsselblume, Veilchen, Tulpen und Narzissen brauchen Kälte im Winter, um im nächsten Frühling schöne Blüten zu bilden. Ist es im Winter lange Zeit mild, entwickeln sich die Blüten nicht so üppig.

Bei dem milden Wetter wachsen auch die Unkräuter. Man kann sich später viel Arbeit sparen, wenn man sie jetzt jätet.



 

Der Winter ist noch nicht vorbei, es kann durchaus noch mal kalt werden. Vor allem die sogenannten 'exotischen' Pflanzen, und dazu werden alle Pflanzen mediterranen Ursprungs gezählt, sind frostgefährdet und bedürfen besonderen Schutzes.

An warmen und sonnigen Tagen sollten die Frostschutzmatten von empfindlichen Gewächsen auf dem Balkon und im Garten gelockert werden. Die Pflanzen darunter lassen sich sonst durch die Wärme verführen und treiben vorzeitig aus.

Junge Bäume, vor allem Obstbäume vertragen den Wechsel von starker Sonneneinstrahlung und tiefen Nachttemperaturen nicht. Die Rinde platzt auf, in den Wunden siedeln sich Krankheitserreger an. Schützen Sie deshalb die Rinde von gefährdeten Bäumen mit einem Kalk- oder Bio-Baumanstrich.





 

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