Im Juni trägt die Gartenarbeit endlich Früchte, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Erdbeeren kann man ernten, ebenso die ersten leckeren Süßkirschen. Am Monatsende folgen die frühen Himbeeren, Johannis- und Stachelbeeren. Auch der Gemüsegarten bringt schon reichen Ertrag. Geerntet werden können z.B. schon die Frühkartoffeln.

Juni ist die Zeit für die Aussaat von von Spinat, Mangold, Möhren, Rote Beete und Fenchel, Grünkohl, Blumenkohl und Kohlrabi. Vorgezogener Lauch kann jetzt gesetzt werden. Damit Sie auch in den kommenden Wochen frischen, erntereifen Salat pflücken können, sollten Sie laufend neue Jungpflanzen nachziehen.

Bei den Tomaten bilden sich in den Blattachseln sogenannte Geiztriebe. Sie beanspruchen viel Raum, sind instabil, die höhere Blattmasse geht auf Kosten der Fruchtqualität. Daher müssen die Geiztriebe regelmäßig ausgebrochen werden. Beim Paprika kneift man die 'Königsknospe' an der Spitze des Mitteltriebes ab. So verzweigt sich die Pflanze besser. Nach dem 21.Juni sollten Sie Rhabarber nicht mehr ernten.

Möchten Sie Kräuter wie Rosmarin oder Oregano ernten, um sie zu trocknen, sollten Sie dies vor der Blüte tun. Denn vor Beginn der Blüte fällt die Konzentration an Inhaltsstoffen am höchsten aus und verleiht den Kräutern ein stärkeres Aroma.

 

Im Juni wächst der Rasen am stärksten. Gleichzeitig steigt der Nährstoffbedarf, am besten verwenden Sie nach dem Rasenmähen einen Langzeitdünger. Eigentlich muss der Rasen jetzt wöchentlich geschnitten werden, am besten bei bewölktem Wetter. Je wärmer und trockener es ist, desto länger sollte man die Halme lassen. Der frische Rasenschnitt darf nicht gleich in den Kompost. Er enthält viel Stickstoff. Zusammen mit dem ebenfalls eingelagerten Wasser kann es sonst im Kompost zu so hohen Temperaturen kommen, dass die Mikroorganismen absterben. Verwenden Sie das Schnittgut besser zum Mulchen. Sie unterdrücken damit Unkraut auf den Beeten und brauchen seltener zu gießen.

Stark verdichtete oder gar vermooste Stellen sind für jeden Rasenfreund ein Ärgernis, vor allem wenn er im Frühjahr schon einmal durch Vertikutieren den Filz aus dem Rasen entfernt hatte. Da hilft es nur, den Rasen noch zusätzlich zu durchlüften, d.h. mit höhenverstellbaren Metallzinken zu aerifizieren. So werden Blätter, Moos, Klee und Flechten aus dem Rasen entfernt, ohne die empfindlichen Graswurzeln zu zerschneiden. Enthält der Rasen nur wenige Unkräuter, kann man sie einfach ausstechen. Bei starker Verunkrautung sollte ein Rasen Unkrautvernichter, eventuell kombiniert mit einem Rasendünger eingesetzt werden.



 

Manche Pflanze wächst jetzt vielleicht nicht so, wie Sie es sich vorgestellt haben. Sie wird zu hoch, ist blühfaul, hat viel zu kleine Blüten... Da hilft nur eins: zur Gartenschere greifen! Um unregelmäßig und dünn wachsende Pflanzen wenigstens ein bisschen in Form zu bringen, bedient man sich eines Tricks: die Triebspitze wird gekappt. So werden aufsteigende Pflanzensäfte in darunter liegende schlafende Augen geleitet. Dort treiben dann neue Zweige aus, meist mehrere, die nicht so aufschießen.

Gehölze, die an Schnitt gewöhnt sind, wie Eiben, Buchsbaum oder Liguster können auf diese Weise sogar in Formen gebracht werden, die eigentlich nicht in ihrer Natur liegen, wie etwa Kugeln, Kegel oder phantasievolle Skulpturen. Ende des Monats nach dem ersten Wachstumsschub sollten Sie die Konturen der Formgehölze nachschneiden.




 

Wege
Garten

 

 

Garten