Manche Gartenbesitzer sind erst zufrieden, wenn im Herbst das letzte Laubblatt im Müllsack verstaut, die Beete exakt geharkt und absolut sauber sind. Klar, am Ende der Saison wird der Garten aufgeräumt, aber mit Maßen!

In der Natur gibt es - mit Ausnahme unfruchtbarer Wüsten - keine unbedeckten Flächen. Das sollte auch im Garten unser Motto sein. Das beste Abdeckmaterial für die Beete ist Laub. Es schützt die wertvolle Humusschicht und wird von Bodenlebewesen zu bestem Humus verarbeitet.

Laub ist auch ein guter Schutz vor Frost für die Pflanzen wie Fackellilien, Japananemonen und Pampasgras. Unter Bäumen und Sträuchern, im Staudenbeet kann Laub liegen bleiben. An einigen Stellen im Garten hat es allerdings nichts zu suchen: im Rosenbeet, Teich, im Steingarten, auf dem Rasen und den Wegen.

Laub zersetzt sich schnell, vor allem wenn es mit Kompost, Mist oder organischem Dünger angereichert wird. Lediglich das Laub von Eiche, Walnuss, Pappel und Platane sollte ausgesondert und kompostiert werden. Es verrottet langsam. Eichenlaub enthält viel Gerbsäure, die lediglich in sauren Böden etwa von Rhododendren und Azaleen vertragen wird.



 

Im Oktober gibt es reichlich Nachschub für den Kompost. Damit die Kompostierung gut gelingt, sollte man die Abfälle richtig schichten. Grobe Pflanzenreste und Laub sollten zuvor gehäckselt werden. Dann bildet man immer abwechselnd eine 10 cm dicke Schicht aus nassen Abfällen z.B.(Obst, Küchenabfälle, Rasenschnittgut) und eine ebenso dicke Schicke aus trockenen Abfällen (gehäckseltes Laub, Äste, Staudenschnittgut). Zu dicke Schichten aus nassen Abfällen faulen und sticken entsprechen. Zu dicke trockenen Schichte verrotten zu langsam.


 

Bedenken Sie bei Ihren Aufräumungsarbeiten im Garten, dass Schnittreste, ein Steinhaufen oder ein alter Baumstamm für viele Tiere ein Winterquartier sind. Haben Sie Mut für ein bisschen Unordnung und lassen Sie einen Reisighaufen für Igel, Ohrwurm, Spitzmaus und Marienkäfer liegen. Insekten verkriechen sich gern in einem alten, morschen Baumstamm. Unter Steinen überwintern Kröten und Eidechsen.

Die nützlichen Tiere, die im Garten Schnecken, Mäuse und schädliche Insekten vertilgen, suchen jetzt eine Bleibe für den Winter. Finden sie die bei Ihnen nicht, wandern sie ab und fehlen Ihnen im nächsten Jahr bei der Schädlingsbekämpfung.

Sie sollten die Nistkästen gründlich reinigen. Hier finden viele heimische Vögel, die nicht in den Süden ziehen, Schutz vor strenger Kälte. Ein alter Baumstamm, kleine Laub- oder Reisighaufen in einer stillen Ecke des Gartens, die durch ein Stück darüber gelegte Dachpappe innen trocken bleiben, bieten Igel, Wiesel, Spitzmaus, Marienkäfern... Unterschlupf.



 

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