Würden Ziersträucher wie Weigelie oder Sommerflieder sich selbst überlassen, passten sie nach einigen Jahren nicht mehr in kleine Gärten und wären auch in ihrer Struktur vergreist. Ein kräftiger Frühjahrsschnitt ist für sie wie eine Frischzellenkur. Er regt zur Bildung vieler neuer Triebe und Blüten an.

Bei mildem Wetter sollten Sie daher Bäume und Büsche durch einen fachmännischen Schnitt formen und auslichten lassen. Aber Vorsicht, dass Sie bei Frühlings- und Sommerblühern nicht versehentlich die bereits angesetzten Blütenknospen wegschneiden. Je früher geschnitten wird, desto kräftiger treibt die Pflanze durch. Bei spätem Schnitt kann das Wachstum des Busches in diesem Jahr kümmerlich sein.

Wenn Sie z.B. im vergangenen Jahr mit der Forsythienblüte nicht zufrieden waren, sollten Sie jetzt alle Forsythienzweige entfernen, die älter als drei Jahre sind und weit auf den Boden hinunterhängen. Die abgeschnittenen Zweige blühen in der Vase schnell auf und bringen Ihnen den ersten zarten Hauch von Frühling ins Zimmer.

An alten Apfel- oder Birnbäumen sollten Sie einen Verjüngungsschnitt vornehmen. Für junge Äpfel, Birnen und Zwetschen ist ein Erziehungsschnitt günstig. Dabei wird die Krone geformt, wichtige Triebe werden zu Leitästen bestimmt, Konkurrenztriebe entfernt. Nachwachsende Zweige zieht man in Form.

Nach fünf bis sechs Jahren muss die Krone durch Erhaltungsschnitte wieder korrigiert werden. So entstehen gesunde Bäume, die reiche Ernten bringen. Kirschen schneidet man erst im März, die empfindlichen Aprikosen und Pfirsiche kurz vor dem Aufbrechen der Knospen.
Bei allen größeren Schnittvorhaben ist viel Fachkenntnis und gutes Werkzeug erforderlich. Denken Sie bitte auch daran, dass größere Sägewunden sofort mit Spezial- Wundverschlussmitteln behandelt werden müssen.


 

Wenn es an milden Januartagen auf den Beeten üppig grünt, ist Vorsicht geboten. Zwei stark wachsende Unkräuter, die man später kaum noch loskriegt, beginnen sich auszubreiten: das behaarte Schaumkraut und das einjährige Rispengras. Also schnellstens jäten und in der Mülltonne entsorgen. Dabei aber nicht mit Löwenmäulchen, Eisenhut, Husarenknöpfchen und Goldlack verwechseln, die jetzt auch schon aktiv sein können.
Unter der lockeren, brüchigen Borke alter Baumstämme überwintern viele Schädlinge, z.B. Spinnmilben oder Apfelbaumgespinstmotten. Kratzen und bürsten Sie die abgestorbenen Rindenteile ab.

Wichtig ist jetzt die Bekämpfung der Sitkaläuse in Nadelgehölzen. Die Sitkaläuse und auch die Blattläuse hausen nun in allen Entwicklungsstufen auf ihren Winterwirten. Durch höhere Kältegrade werden sie zwar reduziert, aber nicht ausgerottet.



 

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