Botanischer Name: Tulipa
Schon vor 1000 Jahren wurden Tulpen in Persien
kultiviert. Im 16. Jahrhundert wurden sie nach Europa eingeführt.
Vor allem in Holland waren Tulpen bald heißbegehrt und avancierten
zu einem Statussymbol der Reichen und Mächtigen. Es entstand ein regelrechter
Tulpenboom, von 1636 an wurde sogar spekulativer Handel mit Tulpen betrieben.
Einzelne Tulpen wurden dabei zu Preisen gehandelt wie ganze Häuser
an den Amsterdamer Grachten. Als die Nachfrage nach Tulpen plötzlich
zusammenbrach, löste das eine schwere Finanzkrise in den Niederlanden
aus.
Tulpen blühen zwischen März und Mai.
Sie können je nach Sorte zwischen 7 und 80 cm hoch werden. Sie brauchen
volle Sonne, leichter Halbschatten wird auch toleriert. Die Erde sollte
durchlässig, nahrhaft und sandig-lehmig sein. Nasse, saure Böden
mag die Tulpe nicht. Die Pflanzung sollte ab Mitte September und nicht
zu spät erfolgen.
Es gibt eine riesige Zahl an unterschiedlichen
Blütenfarben und
-formen und an Größen der Tulpe. Daher
werden Tulpen in 15 Klassen unterteilt.
Die einfachen frühen Tulpen werden etwa 25-40
cm hoch und blühen als erste im Jahr.
Die gefüllten frühen Tulpen erreichen
die gleiche Größe und bezaubern durch blumige, gefüllte,
relativ große Blüten.
Die bekannten Triumpf-Tulpen blühen im April
und werden 40-55 cm hoch.
Darwin-Hybrid-Tulpen erreichen 50 bis 70 cm Höhe
und blühen von April bis Mai. Sie bestechen durch große, wetterfeste
Blüten in leuchtenden Farben.
Darwin-Tulpen gibt es in besonders vielen Blütenfarben,
sie werden bis 75 cm hoch und sind auch bei schlechtem Wetter gut haltbar.
Die Maiblühenden Tulpen werden 50-75 cm hoch,
sie zeichnen sich durch große, länglich-ovale Blüten aus.
Die Lilienblütigen Tulpen, die mit ihren
schlanken Blüten sehr elegant erscheinen, halten auch als Schnittblumen
in der Vase sehr lang.
Die Gefransten Tulpen, auch als Crispa-Tulpen
bezeichnet, fallen durch ihre am Rand ausgefransten Blütenblätter
auf.
Besonders eindruckvoll sind die Viridiflora-Tulpen:
Ihre Blütenblätter sind teilweise grün gefärbt, so
dass sehr interessante Blüten-Farbkominationen entstanden sind
wie Weiß-Grün gestreift, Grün mit rosa Rand, Gelb-Grün
gestreift.
Rembrandt-Tulpen kennt man von alten niederländischen
Ölgemälden. Ihre Blüten sind mit mindestens zwei Farben
gestreift, gefedert oder gefleckt.
Sehr extravagant sind die Papagei-Tulpen. Ihre
Blüten sind tiefgeschlitzt, die Blütenblätter wellig gedreht
und häufig grün geflammt. Auch die Blütenfarben mancher
Papagei-Tulpen fallen aus dem Rahmen: z. B. die Sorte Black Parrot blüht
schwarz-purpur, Blue Parrot dunkel violettblau.
Die Paeonienblütigen Tulpen sind spätblühende
Sorten mit gefüllten Blüten. Sie werden 40-60 cm hoch und blühen
Ende Mai.
Kaufmanniana-Tulpen erkennt man oft an ihren braungestreiften
Blättern. Auch die Blüten sind ungewöhnlich: Sie öffnen
sich bei Sonnenschein so weit, dass sie an Seerosen erinnern. Daher
werden diese Sorten auch Seerosen-Tulpen genannt.
Auch die Prachttulpen haben braungestreifte Blätter.
Sie werden nur 15-30 cm hoch und sind daher sehr beliebt für die Bepflanzung
von Schalen.
Daneben gibt es noch eine Vielzahl von Wildformen
und deren Sorten. Diese werden oft nur 10-15 cm hoch. Manche haben so ungewöhnliche
Blüten, daß man sie kaum noch als Tulpen erkennt.
Bei dieser Fülle von Formen und Farben findet
jeder Gartenfreund Tulpen, die ihm gefallen und zu seinem Gartenstil passen.
Und nicht nur im Garten, auch in Schalen und Balkonkästen können
Tulpen begeistern. |